In der Portraitfotografie liegt der Fokus auf dem Menschen vor deiner Kamera. Das Model wird auf einem Portraitfoto in Szene gesetzt und steht im Vordergrund. Es wird ein authentisches und natürliches Abbild erstellt. Der folgende Artikel gibt dir nützliche Tipps und Tricks, um schöne und professionelle Portraitfotos zu machen. Mit diesem Beitrag kannst du die Grundlagen für die Portraitfotografie lernen, bessere Fotos machen und erfährst, worauf du bei Portraits achten musst.

Die Location für ein Portrait Shooting – Outdoor oder Indoor

Um schöne Portraitfotos zu machen, sollte man im Voraus bereits einige Motive oder Posen im Kopf haben. Anschließend kann man sich Gedanken machen, welche Location denn gut zu der Idee passt. Hier spielt die Location, das Licht und die Uhrzeit eine große Rolle. 

1. Die richtige Fotolocation finden

Professionelle und gute Portraitfotos können im Studio bzw. Indoor, in der Natur oder als Street Portraits im urbanen Raum entstehen.

Als Anfänger ist es oft einfacher im Freien zu beginnen, also Outdoor zu shooten. Du brauchst also kein Studio. Es ist egal, ob du in einer Stadt, einer Straße oder in der Natur shootest, denn fast überall kannst du kleine Winkel und Orte finden, die du für deine Portraits als Hintergrund verwenden kannst. Das muss oft nichts Besonderes sein, denn in fast jeder Location kannst du mehrere Spots zum Shooten finden. Wichtig ist es herauszufinden, welcher Hintergrund besonders gut zu deinem Motiv passt. Achte hier vielleicht auch auf die Farben und Farbharmonien und natürliche Kontraste. Trägt dein Model beispielsweise ein orangenes Oberteil, könnte ein Hintergrund mit Blautönen gut harmonieren (Komplementärkontrast). 

Um das Auge des Betrachters auf das Model zu lenken, sollte man grundsätzlich alles Unwichtige aus dem Bild entfernen. Dies kann man insbesondere durch einen verschwommenen Hintergrund erzielen, welcher durch eine möglichst große Blende erzeugt wird. Diese Regel kann natürlich je nach Konzept und Idee auch gebrochen werden und gilt nur als Faustregel. Mehr dazu erfährst du in dem folgenden Absatz zu den Kameraeinstellungen.

2. Das richtige Licht in der Portraitfotografie

Beim Fotografieren von Portraits sollte man Licht und Schatten gekonnt einsetzen. Licht ist hier ein wichtiges Gestaltungsmittel und beeinflusst die Bildwirkung, denn so kannst du dein Bild interessanter machen. Häufig wird bei Portraits am Aufnahmeort mit Available Light gearbeitet, also dem vorhandenen und natürlichen Licht. Für Anfänger bietet es sich gut an sich einen Schattenplatz mit schönem Hintergrund zu suchen. Ansonsten kann auch mit Gegenlicht oder direktem Licht gearbeitet werden.

Anna von Klinski Portraitfotografie by Mona Strieder Photography
Portraitfotografie Patricia by Mona Strieder Photography

3. Die beste Uhrzeit für ein Portraitshooting

Um gute Portraitfotos zu machen, sollte man sich Gedanken über den Stand der Sonne machen. Denn der Zeitpunkt des Shootings spielt ebenfalls eine große Rolle. In der Regel sollte man die Mittagssonne meiden, da das Licht zu dieser Uhrzeit zu hart ist und die Sonne zu weit oben steht. Besser ist es morgens oder am späten Nachmittag zu fotografieren, denn zu dieser Zeit steht die Sonne tief und das Licht ist deutlich weicher. Viele Fotografen haben hier eine Vorliebe für die Golden Hour. Diese beginnt meist eine Stunde vor Sonnenuntergang. Zu dieser Zeit wird die Umgebung in ein schönes, warmes Licht getaucht und es entsteht eine besondere Atmosphäre. Die genaue Uhrzeit des Sonnenuntergangs kannst du im Internet recherchieren. Die Golden Hour ist meist relativ kurz. Im Anschluss folgt die blaue Stunde.

Die besten Kameraeinstellungen für schöne Portraitfotos

Für gute Portraitfotos solltest du die Kameraeinstellungen beherrschen und im manuellen Modus fotografieren. Der Vollautomatikmodus sollte bestenfalls vermieden werden, damit du die volle Kontrolle über das Bild hast. Das ist äußerst wichtig, denn so kannst du dich voll und ganz auf das Model und die Umgebung sowie das Licht konzentrieren. Außerdem bist du sonst häufig abgelenkt, was das Model verunsichern kann. Bei einem Portrait soll der Blick des Betrachters zuerst auf das Gesicht fallen. Daher solltest du immer versuchen das (vordere) Auge des Motivs zu fokussieren und scharf zu stellen.

Überlege dir vor dem Shooting, wie du dein Bild gestalten und belichten möchtest. Für eine gute und richtige Belichtung solltest du drei Parameter beherrschen: Die Blende, die Verschlusszeit und den ISO-Wert.

1. Die Blende sorgt für einen schönen, unscharfen Hintergrund

Besonders beliebt in der Portraitfotografie ist ein schönes Bokeh, also eine natürliche Hintergrundunschärfe. Der Hintergrund wird verschwommen dargestellt und wirkt ruhig. Diese Unschärfe erreicht man mit einer möglichst offenen Blende, denn die Blende reguliert die Tiefenschärfe des Bildes. Durch die Unschärfe im Hintergrund wird der Blick des Betrachters auf die Person gelenkt. Es sollte daher ein kleiner Blendenwert verwendet werden. Hier ist man mit einem Wert von f/2.0 bis f/2.8 auf der sicheren Seite. Natürlich sind auch kleinere Werte wie z. B. eine Blende von f/1.8 möglich. Dabei sollte man jedoch beachten, dass die Unschärfe bereits ungewollt bei der Nasenspitze beginnen kann.

Alexa Portrait
Tobias Portraitfotografie

2. Die Verschlusszeit für Portraitfotos – knackig scharfe Bilder

Die Verschlusszeit oder auch Belichtungszeit regelt, ob eine Bewegung im Bild eingefroren oder verschwommen abgebildet wird. Um das Model möglichst scharf abzubilden sollte eine relativ kurze Verschlusszeit verwendet werden. Hier empfiehlt sich eine Verschlusszeit von mindestens 1/200s. So werden natürliche Bewegungen des Menschen eingefroren. Bei schnelleren Bewegungen sollte eine kürzere Verschlusszeit zum Einsatz kommen. 

3. Der ISO-Wert für rauschfreie Bilder

Der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit des Kamera-Sensors. Um ein Bildrauschen zu vermeiden, sollte dieser Wert möglichst niedrig gehalten werden. Nachdem Blende und Belichtungszeit festgelegt wurden, wird der ISO-Wert dann entsprechend eingestellt. Somit ist die manuelle Belichtung abgeschlossen.

Models in Szene setzen – Licht und Posing in der Portraitfotografie

Wie bereits beschrieben steht das Model bei der Portraitfotografie im Vordergrund. Für authentische Portraitfotos ist es besonders wichtig, dass das Model entpannt und locker ist. Denn sowohl Fotograf als auch Model sollten sich bei einem Shooting wohlfühlen. Im Anschluss können natürliche, ausdrucksstarke Fotos entstehen.

1. Schaffe eine lockere Shooting Atmosphäre

Bevor du das Shooting startest solltest du die ganze Situation auflockern und mit dem Model „warm“ werden. Häufig sind sich Model und Fotograf/in bei einem Shooting noch völlig fremd. Lass dir etwas Zeit und sorge für eine entspannte Unterhaltung, denn nachdem man sich etwas kennengelernt hat, ist die Atmosphäre gleich viel entspannter. So macht das Shooting auch gleich viel mehr Spaß und außerdem kannst du so mit deiner Kamera ungeplante und natürliche Momente und Ausdrücke einfangen.

2. Posing und Ausdruck bei der Portraitfotografie

Die Pose und der Ausdruck deines Models haben einen sehr großen Einfluss auf die Bildwirkung. Bei Portraitfotos solltest du stets auf natürliches und ungestelltes Posing achten. Das heißt nicht (!), dass die Posen nicht gestellt sind. Viel mehr sollte das Foto authentisch und nicht übertrieben wirken. Du solltest mit deinen Fotografien die Menschen in ein besonderes Licht rücken und den Fotos deine eigene Note geben. Vor allem bei unerfahrenen Models ist es wichtig viele Anweisungen zu geben. Lass dich im Internet auf Seiten wie Instagram oder Pinterest inspirieren und achte vermehrt auf das Posing und den Ausdruck der Models, denn so erkennst du schnell, was gut aussieht und was nicht. Teste die Posen bei einem Model und gebe stets Rückmeldung und Feedback. Kommunikation mit dem Model ist hier unerlässlich. Schließlich wirst du deine Zielpose erreichen.

Maike Schwanitz by Mona Strieder Photography
Jacky Wruck by Mona Strieder Photography

Professionelle Portraitfotografie in Frankfurt am Mainz, Mainz und Wiesbaden

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